Donnerstag, 13. September 2018

Sieben Minuten nach Mitternacht - Patrick Ness und Siobhan Dowd


Halli Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich euch gerne meine Gedanken zu meinem ersten Hörbuch „Sieben Minuten nach Mitternacht“ von Patrick Ness und Siobhan Dowd mitteilen.

Allgemeines zum Hörbuch

Titel: Sieben Minuten nach Mitternacht
Autor/in: Patrick Ness und Siobhan Dowd
Gelesen von: Maria Furtwängler
Genre: Hörbuch/Jugendbuch
Laufzeit: 4 Stunden 40 Minuten
Preis: 6,99 € (Audio-CD)
Hier könnt ihr es kaufen.


Inhalt

Es ist sieben Minuten nach Mitternacht. Wie jede Nacht erwartet Conor bange den Alptraum, der ihn quält, seit seine Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Doch diese Nacht klopft etwas an sein Fenster und ruft seinen Namen: ein Wesen, das uralt ist und wild und weise - und das wie niemand sonst Conors Seele und seine geheimsten Ängste kennt.


Meine Meinung zum Hörbuch

„Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist tatsächlich mein erstes Hörbuch, das ich nicht nur angefangen, sondern auch beendet habe. Mir fällt es beim Hören sehr schwer meine Gedanken nicht schweifen zulassen, sodass ich sehr schnell den Faden verliere. Doch hier habe ich wirklich versucht mich auf die Geschichte zu konzentrieren, denn ich war sehr gespannt darauf, was mir Maria Furtwängler zu erzählen hat.

Conor lebt mit seiner krebskranken Mutter allein und versucht ihr möglichst viel abzunehmen. Doch auch in der Schule hat es Conor nicht leicht seit seine Mutter erkrankt ist. Die meisten seiner Mitschüler meiden ihn, sehen ihn nicht oder behandeln ihn wegen seiner momentanen Situation wie ein rohes Ei. Doch Harry hat es auf ihn abgesehen und drangsaliert ihn täglich. Noch dazu plagt ihn nachts ständig ein und derselbe Albtraum, der ihn nicht loslassen möchte. Eines Nachts um genau sieben Minuten nach Mitternacht erwacht der Baum in seinem Garten zum Leben. Anfangs denkt Conor es sei nur ein Traum doch bald kann er das ständige Erwachen der Eibe nicht mehr ignorieren und hört ihr zu. Die Eibe erzählt ihm vier Geschichten, die Conor helfen sollen mit der Krankheit seiner Mutter und seinem bevorstehenden Verlust besser umgehen zu können.  

Der Einstieg in die Geschichte ist mir dank dem direkten Abtauchen in die Handlung sehr leichtgefallen. Conors Gedanken und Gefühle wurden durch den Schreibstil sehr gut übermittelt und man ist mit dem Jungen gemeinsam an seiner Situation verzweifelt. Das Buch bzw. Hörbuch ist voller Hoffnungslosigkeit und man wird als Leser bzw. Zuhörer direkt in diese drückende Atmosphäre hineingezogen. Die Mutter von Conor habe ich auch sehr gerne gehabt und man hat ihre Zuneigung und Sorge um ihren Sohn ständig gespürt. Die Nebencharaktere, wie Conors Vater und Großmutter, sind während der Geschichte leider ziemlich flach geblieben. Ich hätte gerade von der Großmutter gerne mehr erfahren, da ich sie gegen Ende sogar ein wenig ins Herz geschlossen habe.

Mit der Sprecherin bin ich leider auch nach über vier Stunden Laufzeit nicht warm geworden, was einfach daran liegt, dass sie meiner Meinung nach nicht die passende Stimme für diese Geschichte hat. Einen Mann hätte ich mir gerade im Zusammenhang mit dem Monster viel besser vorstellen können. Leider hat sie mir diese an sich so tiefgehende und berührende Handlung durch ihre monotone und emotionslose Sprechweise nicht optimal rüberbringen können. Vermutlich hätte mich die Geschichte noch mehr überzeugen können, wenn ich sie selbst gelesen hätte, was ich vielleicht auch noch nachholen werde, denn das Buch an sich und der Schreibstil der Autoren konnte mich wirklich überzeugen und besonders die vier Geschichten, die die Eibe erzählt hat, haben mir sehr gefallen. Gegen Ende werden die Geschehnisse sehr sehr emotional, auch wenn sie teilweise natürlich ziemlich vorhersehbar sind. Es wird sehr viel Moral vermittelt und viel Stoff zum Nachdenken geboten, weshalb ich es nur jedem empfehlen kann hier mal genauer hinzuschauen, egal ob jung oder alt, diese Geschichte hat jedem etwas mitzuteilen.


Über die Autoren

Patrick Ness wuchs in den Vereinigten Staaten und auf Hawaii auf. Seit Ende der 90er-Jahre lebt er in London und ist dort als Literaturkritiker für die Tageszeitung The Guardian tätig. Für seine Jugendbücher wurde er mehrfach ausgezeichnet, er gewann unter anderem den renommierten Costa Children's Book Award und bereits zweimal die Carnegie Medal. Für »Sieben Minuten nach Mitternacht« erhielt er als erster Autor gleichzeitig die Carnegie Medal und den Kate Greenaway Award sowie neben unzähligen anderen Auszeichnungen den Deutschen Jugendliteraturpreis. Quelle

Siobhan Dowd, in London geboren, stammte aus County Waterford, Irland, und verbrachte dort einen großen Teil ihrer Kindheit. Nach der Schulzeit in London studierte sie in Oxford und begann dort als Redakteurin für PEN International und als freischaffende Autorin zu arbeiten. Bereits ihr Debutroman kam auf die Auswahlliste des Deutschen Jugendliteraturpreises, für ihr drittes Jugendbuch wurde sie mit der Carnegie Medal ausgezeichnet. Nach schwerer Krankheit erlag Siobhan Dowd 2007 ihrem Krebsleiden. Quelle


Fazit

Mein erstes Hörbuch erhält aufgrund der Sprecherin, die mich nicht vollends überzeugen konnte, nur 4 von 5 Sterne.

 

Dieses Hörbuch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt, meine Meinung ist davon aber unbeeinflusst. Einen großen Dank an dieser Stelle an den Verlag!

Eure Laura

Mittwoch, 12. September 2018

Constellation - Gegen alle Sterne - Claudia Gray


Hallo ihr lieben Bücherliebhaber, schön dass ihr den Weg auf meinen Blog gefunden habt!
Heute möchte ich gerne meine Gedanken zu „Constellation – Gegen alle Sterne“ von Claudia Gray mit euch teilen.

Allgemeines zum Buch

Titel: Constellation – Gegen alle Sterne
Autor/in: Claudia Gray
Verlag: cbj
Genre: Dystopie/Science Fiction
Seitenanzahl: 512 Seiten
Preis: 18,00 € (Gebundene Ausgabe)
ISBN: 978-3570174395
Hier könnt ihr es kaufen.


Inhalt

Er ist programmiert, sie zu töten. Sie ist bereit, ihn zu vernichten. Bis sie sich näherkommen als gedacht …

Noemi ist bereit zu sterben, um ihren Planeten gegen die Erde zu verteidigen. Als sie in einem verlassenen Raumschiff nach Hilfe für ihre schwer verletzte Freundin sucht, trifft sie auf Abel, die perfekteste künstliche Intelligenz, die je entwickelt wurde. Er ist programmiert, sie zu töten. Gleichzeitig aber muss Abel dem ranghöchsten Menschen an Bord gehorchen. So gelingt es Noemi, ihm das Geheimnis zu entlocken, das ihren Planeten retten kann. Dafür müsste sie Abel zerstören. Doch Abel sieht nicht nur aus wie ein Mensch aus Fleisch und Blut. Je näher sich die beiden auf der lebensgefährlichen Mission kommen, desto klarer wird Noemi: Er fühlt auch wie ein Mensch. Bald steht er längst nicht mehr nur aus programmiertem Gehorsam zu ihr. Aber ist er wirklich frei, alles für sie zu tun?


Allgemeines zum Buch

Tatsächlich ist „Constellation – Gegen alle Sterne“ längere Zeit ungelesen in meinem Bücherregal gestanden. Warum ich erst so spät zu diesem Buch gegriffen habe, um diese atemberaubende Geschichte zu entdecken, kann ich gar nicht so genau sagen. Denn sowohl das Cover als auch der Klappentext haben mich neugierig auf die Welt in diesem Buch gemacht.

Erzählt wird uns diese Geschichte abwechselnd von unseren beiden Protagonisten Noemi und Abel. Bei einem Angriff ihres Planeten sucht Noemi Hilfe für ihr schwer verwundete Freundin Esther in einem verlassen Raumschiff. Dort trifft sie auf Abel, der intelligenteste Merch der je entwickelt worden ist und das Aussehen eines Menschen hat. Seine Programmierung fordert Noemi zu töten, doch gleichzeitig verlangt seine Programmierung den Befehlen des ranghöchsten Menschen an Bord zu gehorchen, was in diesem Fall Noemi ist. Dadurch gelingt es ihr ihm ein Geheimnis zu entlocken, mit dem sie ihren Planeten dauerhaft vor der Erde beschützen kann. Dafür muss sie Abel zerstören. Gemeinsam beginnen die beiden eine Reise quer durch die Galaxie und je länger die beiden unterwegs sind, desto bewusster wird Noemi, dass Abel auch wie ein Mensch fühlen kann und nicht nur bei ihr ist, weil dies seine Programmierung von ihm verlangt.

„Wir haben gelernt, dass Mansfield böse ist, weil er seelenlose Maschinen in menschlichen Hüllen geschaffen hat. Aber dir hat er etwas Schlimmeres angetan, etwas viel Schlimmeres. Burton Mansfields größte Sünde war, eine Seele zu schaffen und sie in einer Maschine einzusperren.“ – S. 300

Der Einstieg in die Geschichte ist mir zugegeben etwas schwergefallen, was vor allem an dem trockenen Schreibstil der Autorin liegt. Zudem wird man direkt in Welt bzw. Galaxie geworfen ohne die nötigen anfänglichen Erklärungen darüber geliefert zu bekommen. Doch nach einigen Kapitel habe ich mich dann doch relativ schnell in die Geschichte einfinden können. Mit Noemi bin ich anfangs einfach nicht warm geworden, aber innerhalb weniger Seiten hat sie eine sehr starke Entwicklung durchgemacht und es wurden einige Aspekte aufgedeckt, durch die ich sie besser verstehen konnte. Sie ist selbstlos und mutig und würde alles dafür geben, um ihren Planeten in Sicherheit zu wissen. Mein persönliches Highlight der Geschichte ist Abel mit seiner nüchternen und analytischen Perspektive auf die Geschehnisse in dem Buch, habe ich als Leser einen ganz neuen Blickwinkel geboten bekommen. Ich musste bei seinen Passagen immer wieder Schmunzeln und ihn einfach in mein Herz schließen. Auch die Nebencharaktere die wir im weiteren Verlauf kennenlernen haben mich für sich gewinnen können.

Ich würde „Constellation – Gegen alle Sterne“ als eine Mischung aus Science Fiction und Dystopie bezeichnen. Wir befinden uns im 23. Jahrhundert, die Erde hat ihre natürlichen Ressourcen fast vollständig aufgebraucht und durch viele Umweltkatastrophen sind viele Teile des Planeten nicht mehr bewohnbar. Um zu überleben haben die Menschen sämtliche bewohnbare Planeten der Galaxy eingenommen und auch mit Genesis stehen sie im Krieg. Vor allem weil diese Geschichte uns Menschen einen Spiegel vorhält, bin ich so gefesselt gewesen. Denn sind wir nicht auf dem besten Weg unseren Planeten zu zerstören?

„Sogar normale Dinge bekommen großes Gewicht, wenn wir sie zu lange entbehren müssen.“ – S. 137

Auch wenn ich den Schreibstil von Claudia Gray ehr als trocken beschreiben würde, konnte sie mich packen. Die Geschichte hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr schnell und flüssig weglesen lassen. Ich sehe hier aber noch Potenzial nach oben, weshalb ich sehr gespannt auf die Fortsetzung bin, die ja bereits erschienen ist.


Über die Autorin

Claudia Gray
© Steve Hammond
Bevor Claudia Gray sich ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie als Anwältin, Journalistin und DJ. Seit ihrer Kindheit interessiert sie sich für Filmklassiker, die Stile vergangener Epochen und Architektur. Ihr dadurch erworbenes Wissen ließ sie sanft in die Welt von „Evernight“ einfließen und erschuf so eine unverwechselbare Stimmung. Quelle


Fazit

Das packende Jugendbuch erhält von mir 4 von 5 Sterne.

 

Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt, meine Meinung ist davon aber unbeeinflusst. Einen großen Dank an dieser Stelle an den Verlag!

Eure Laura
© lauras zeilen. Made with love by The Dutch Lady Designs.