Freitag, 5. Oktober 2018

Renegades - Gefährlicher Freund - Marissa Meyer

„Tapfer kann nur sein, wer die Angst kennt.“

Huhu Büchermäuse!
In diesem Blogbeitrag soll es sich um meine Gedanken zu „Renegades – Gefährlicher Freund“ von Marissa Meyer drehen. Viel Spaß beim Lesen!

Allgemeines zum Buch

Titel: Renegades – Gefährlicher Freund
Autor/in: Marissa Meyer
Verlag: heyne>fliegt
Genre: Fantasy
Seitenanzahl: 640 Seiten
Preis: 20,00 €
ISBN: 978-3453271784
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Inhalt

Sie sind eine Vereinigung speziell begabter Menschen. Nach einem Jahrzehnt der Gewalt und Anarchie haben sie in Gatlon City für Recht und Ordnung gesorgt: die Renegades. Seither gelten sie als Helden, zu denen alle aufsehen.

Alle außer den Anarchisten, die von den Renegades vertrieben wurden und die nun im Untergrund der Stadt auf Rache sinnen. Die 17-jährige Nova ist eine von ihnen. Sie hat ihre Familie auf schreckliche Weise verloren und allen Grund, die Renegades zu hassen. Aufgrund ihrer besonderen und geheimen Gabe soll sie sich bei den Renegades einschleichen – um sie dann von innen heraus zu zerstören. Alles verläuft nach Plan, bis sie sich ausgerechnet in den jungen Kommandanten Adrian verliebt – und er sich in sie. Eine Liebe, die nicht sein darf in Zeiten, wo sich Renegades und Anarchisten zum großen Kampf rüsten…


Meine Gedanken zum Buch

Vielen ist die Autorin Marissa Meyer sicherlich von den Luna – Chroniken bekannt, die ich bedauerlicherweise selbst noch nicht gelesen habe. Das möchte ich nachdem ich „Renegades – Gefährlicher Freund“ gelesen habe jedoch unbedingt ändern, da Marissa Meyer mich hier definitiv von ihrem Erzähltalent überzeugen konnte.

Wir begleiten hier unsere Protagonistin Nova, die seit dem Tod ihrer Eltern, für den sie die Renegades verantwortlich macht, bei den Anarchisten untergekommen ist. Gemeinsam mit ihnen bekämpft sie die Renegades und soll nun mit der Hilfe ihrer besonderen Gabe selbst ein Mitglied ihres Feindes werden, um die Organisation von innen heraus zu zerstören. Doch Adrian, der Anführer ihrer Gruppe bei den Renegades, geht ihr bald näher als ihr lieb ist. Dabei ist er auf der Suche nach ihrem alten Ego, alias Nachtmahr, von der er Antworten auf seine Fragen zum Tod seiner Mutter sucht.

Nova ist mir besonders positiv im Gedächtnis geblieben, denn durch ihre starke und taffe Ader hat sie der Geschichte direkt mehr Energie verliehen und die Frauenpower für sich sprechen lassen. Nova ist ein Wunderkind, deren Gabe im Gegensatz zu anderen Wunderkindern ehr unscheinbar wirkt. Sie braucht keinen Schlaf und kann sich dadurch sehr viel Wissen aneignen und trainieren, was ihr im Kampf gegen die Renegades sehr zugute kommt. Doch sie kann mit ihrer Gabe auch andere Menschen in Tiefschlaf versetzen. Auch Adrian, der ebenfalls eine besondere Gabe besitzt, hat mich schnell für sich gewinnen können. Er kann seine Zeichnungen zum Leben erwecken, was er sich im Laufe der Geschichte auf unterschiedlichen Weisen zu nutzen macht. Er unterstützt nicht nur sein Patrouille Team damit, sondern erschafft sich damit viele Möglichkeiten sich unter seiner geheimen Indität als „der Wächter“ stärker zu machen. Außerdem nutzt er seine Fähigkeit, um seinem Bruder Max auf künstlerische Art eine Freude zu bereiten. Adrian ist ein sehr interessanter Charakter, der im weiteren Verlauf sicher noch einiges zu bieten hat – ich bin gespannt. Doch auch die Nebencharaktere wurden von Marissa Meyer sehr gut ausgearbeitet, besonders die Vielfältigkeit der Wunderkinder. Man fühlt sich allen direkt sehr nahe, da sie sehr greifend beschrieben werden und die Geschichte zu etwas Rundem machen.

„Schon immer hatte sie es verblüffend gefunden, dass manche Menschen einfach so einschlafen konnten, als wäre das ganz leicht. Als gäbe es in ihrem Kopf keine Altlasten aus schmerz und Verbitterung. Als könnten ihre Herzen und Gedanken einfach so Frieden finden.“ – S. 343

Erzählt wird uns diese Geschichte aus zwei Perspektiven – von Nova und Adrian. Da beide unterschiedlichen Gruppierungen angehören und eigentlich Feinde sind war diese Erzählweise natürlich sehr clever gewählt. Denn dadurch erfährt man beide Sichten auf den Krieg zwischen Renegades und Anarchisten und wird beim Lesen immer wieder vor die Frage gestellt, wer denn nun der Böse ist. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen schnell und man versteht beide Sichten.

„Dabei steckte in jedem das Potenzial zum Bösewicht, und dagegen war nur anzukommen, wenn sich mehr Menschen dafür entschieden, gut zu sein. Wenn sich mehr Menschen dafür entschieden, ein Held zu sein. – S. 629

Tatsächlich habe ich etwas anderes von dem Buch erwartet, denn aus dem Klappentext habe ich die Thematik über Superhelden bzw. Wunderkinder nicht rauslesen können. Doch auch wenn ich kein großer Superheldenfan bin und dieses Thema langsam ausgelaugt wirkt, bin ich positiv überrascht gewesen. Mich haben die Welt und auch die Charaktere sehr mitreißen können und besonders die individuellen Gaben der Wunderkinder haben mir gefallen. Auch der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und leicht zu lesen. Die Weltgestaltung hat mir besonders zugesagt, vor allem durch die bildhafte Schreibweise von Marissa Meyer. Trotzdem haben mir stellenweise mehr Erklärungen gefehlt um das Gesamtgerüst der Welt besser nachvollziehen zu können, weshalb ich hier auch einiges an verschwendetem Potenzial sehe. Ich hoffe und glaube an eine noch stärkere Fortsetzung, die mich dann auch vollends in ihren Bann zieht.

Der Einstieg in das Buch war sehr spannend und packend, sodass man direkt in der Thematik der Geschichte gefesselt war. Jedoch hat das Tempo danach sehr nachgelassen, vieles hätte man kürzen können um den Schwung der Geschehnisse nicht zu verlieren. Zwar plätscherten die Seiten Stellenweise sehr langsam vor sich hin, doch trotzdem wollte ich stets erfahren, was eigentlich noch alles hinter der komplexen Handlung steckt und auch wenn vieles dabei vorhersehbar war, konnten mich andere Wendungen richtig begeistern – besonders das Ende.


Über die Autorin

Marissa Meyer
© Kali Raisl
Marissa Meyer studierte Kreatives Schreiben und arbeitete als Lektorin in Seattle, bis sie ihren ersten Buchvertrag bekam. Mit den Luna-Chroniken gelang ihr auf Anhieb eine internationale Bestsellerserie, die in 27 Ländern verkauft wurde. Marissa Meyer lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Tacoma, Washington. Quelle


Fazit

Der Auftakt dieser neuen Trilogie mit einer spannenden Welt erhält von mir 4 von 5 Sterne.

 

Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt, meine Meinung ist davon aber unbeeinflusst. Einen großen Dank an dieser Stelle an den Verlag!

Eure Laura

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