Huhu ihr lieben Büchermenschen und willkommen zu einer neuen Rezension hier auf meinem Blog. Heute möchte ich gerne meine Gedanken zu „Sieh mich an“ von Erin Stewart mit euch teilen.
Allgemeines
zum Buch
Titel:
Sieh mich an
Autor/in:
Erin Stewart
Verlag: heyne fliegt
Genre:
Jugendbuch
Seitenzahl:
416 Seiten
Preis:
16,00 €
ISBN: 9783453272255
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könnt ihr es kaufen.
Inhalt
Bei
einem schrecklichen Feuer hat die 16-jährige Ava alles verloren, was
ihr wichtig ist: ihre Eltern, ihre Cousine Sara, die zugleich ihre
beste Freundin war, ihr Zuhause. Sie musste zahlreiche Operationen
über sich ergehen lassen. Und noch immer ist ihr ganzer Körper, vor
allem aber ihr Gesicht, von tiefen Narben gezeichnet. Doch nun soll
Ava sich Schritt für Schritt in den Alltag zurückkämpfen. Saras
Eltern, die sie bei sich aufgenommen haben, verlangen von ihr, dass
sie wieder die Highschool besucht – Avas schlimmster Alptraum.
Schließlich einigen sie sich auf eine »Probezeit« von zwei Wochen.
Ava ist wild entschlossen, danach nie wieder einen Fuß vor die Tür
und schon gar nicht in eine Schule zu setzen. Aber dann kommt alles
ganz anders, denn Ava findet ausgerechnet dort, wo sie es am
wenigsten erwartet, Seelenverwandte...
Meine
Gedanken zum Buch
„Sieh
mich an“ hat mich vorrangig durch sein knalliges
sowie außergewöhnlichen Cover und seinen Untertitel „Jeder hat
Narben, manche sind nur besser zu sehen“ auf sich aufmerksam
gemacht. Ich bin immer auf der Suche nach Büchern, die Themen von
psychischen Erkrankungen aufgreifen, weshalb ich es dann auch zur
Hand genommen habe. Denn gerade die unsichtbaren Narben werden von
der heutigen Gesellschaft leider viel zu häufig übersehen. Themen
wie Angststörungen, Depressionen und Suizid werden leider noch immer
viel zu häufig totgeschwiegen. Gerne empfehle ich meinen Kunden in
der Buchhandlung deshalb solche Geschichten, um darauf aufmerksam zu machen. Egal ob Betroffener, Angehöriger oder Außenstehender,
solche Geschichten können vor allem zwischen den Zeilen jedem Leser
etwas mitgeben.
Die
Autorin hat hier alles richtig gemacht. Ein lockerer
und trotzdem tiefgehender Schreibstil lädt dazu ein, in die
Geschichte von Ava abzutauchen.
Die
Protagonistin hat durch einen Brand ihre Eltern sowie ihre Cousine
verloren und lebt seitdem bei Onkel und Tante. Durch den Brand hat
sie den Großteil ihrer Haut verloren und zahlreiche
Hauttransplantationen hinter sich. Besonders zu schaffen machen ihr
ihre Augen, die herunterhängen und ihre Hand, an der zwei Finger
zusammen gewachsen sind und an der Stelle, an der ihr Daumen sein
sollte, sitzt nun ihr großer Zeh. Ava geht nicht mehr zur Schule und
kämpft sich alleine durchs Leben, fest davon überzeugt sie bräuchte
niemanden an ihrer Seite. Ihrer Tante zu liebe lässt sie sich darauf
ein auf Probe in eine neue Schule zu gehen. Sie ist davon überzeugt,
sobald die Probezeit abgelaufen ist, kann sie sich wieder vor anderen
Menschen verstecken. Doch gerade dort lernt sie Seelenverwandte
kennen..
„In
der Asche steckt immer auch Schönheit. Nur können wir sie manchmal
einfach noch nicht sehen.“ - S. 348
Ava
ist ein Charakter, in den ich mich sehr gut hineinversetzten konnte,
da die Autorin ihr Inneres sehr authentisch und
ehrlich widerspiegeln konnte. Auch wenn man sich sehr schwer
vorstellen kann, wie schwer es für einen Menschen sein muss, der
eine solche Tragödie durchleben musste, kann man sehr gut mit ihr
mitfühlen. Sehr bewundernswert und stark finde ich vor allem ihre
Entwicklung im laufe der Geschichte. Auch die Nebencharaktere haben
sich authentisch in die Geschehnisse eingefügt. Besonders die
Zuneigung von Avas Onkel und Tante gegenüber Ava hat mich sehr
berühren können. Die Freundschaft
zwischen Ava, Piper und Asad ist wohl genau das, was man wahre
Freundschaft nennen kann. Sie haben großen Streit, verletzen
einander, doch sobald es hart auf hart kommt können sie aufeinander
zählen. Wunden können nicht von einem Tag auf den anderen
Tag verschwinden, doch mit den richtigen
Menschen an der Seite wird alles viel erträglicher.
„
„Schau in deine
Augen“, sagt Cora. Tief in diesem Monster gefangen blickt ein
vertrautes Blau zurück.“ - S. 208
In
„Sieh mich an“ hat die Autorin so viele
wichtigen Themen und Botschaften glaubhaft vereint. Sie lässt
den Leser lachen, weinen und vor allem hoffen.
Über
die Autorin
© Brekke Felt |
Erin
Stewart wuchs in den Wäldern von Virginia auf, umgeben von
Glühwürmchen und ihren ersten selbst erfundenen Geschichten und
Figuren. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und drei Kindern nahe
den Rocky Mountains. Erin Stewart arbeitet schon seit langem als
Journalistin und nutzt ihr Recherchetalent auch für ihre
Erzählungen, die immer einen wahren Hintergrund haben. »Sieh mich
an« ist ihr Debütroman. Quelle
Fazit
Eine
Geschichte die hoffentlich noch viel Aufmerksamkeit bekommt. 5
von 5 Sterne.
Eure
Laura ♥