„Aber vielleicht muss man alles
verlieren für die Chance, etwas zu gewinnen.“ – S 499
Huhu ihr Lieben!
Trotz
dem nahestehenden Ende des Winters, möchte ich noch meine Gedanken zu einem perfekten Fantasy-Buch für kalte Wintertage mit
euch teilen. Dabei handelt es sich um „Der Winter
der schwarzen Rosen“ von Nina Blazon.
Allgemeines zum Buch
Titel:
Der Winter der schwarzen Rosen
Autor/in:
Nina Blazon
Verlag: cbt
Genre:
Fantasy
Seitenanzahl:
544 Seiten
Preis:
16,99 € (Gebundene Ausgabe)
ISBN:
978-3570311776
Hier könnt ihr es kaufen.
Inhalt
In einer Festung, geschützt durch dunkle
Magie, suchen die Zwillingsschwestern Tajann und Lili Zuflucht vor ihren
Verfolgern. Die Liebe der einen Schwester wird zur Obsession werden und die der
anderen wird eine wahre Liebe sein. Denn mit den dunklen Mächten spielt man
nicht und etwas lauert in den Mauern, etwas Unberechenbares, etwas Böses...
Meine Gedanken zum Buch
Bei „Der Winter der schwarzen Rosen“
handelt es sich um das erste Werk, welches ich von Nina Blazon gelesen habe,
jedoch wird dies mit Sicherheit nicht das letzte gewesen sein.
Liljann und Tajann sind Zwillingsschwestern,
die in einer Welt leben, in der die Nutzung von Magie unter hoher Strafe steht.
Die Geschwister leben mit ihrem Vater im Grenzland und jagen dort schwarze
Hirsche für Lady Jamala. Lilijann ist als Erstgeborene dazu auserkoren, neue
Gebiete zu entdecken und zu erobern, sobald sie von ihrem Vater freigesprochen
wird. Doch sie hat Angst, denn ihr Weg würde sie direkt in das gefährliche
Grauland führen, wo Halbwesen und Menschenfresser leben. Ihre Schwester Tajann
hingegen kann es kaum erwarten, in Freiheit bei Hofe zu leben. Ihr ist als Zweitgeborene
jedoch erst nach Freispruch ihrer Schwester das Verlassen ihres Elternhauses
gestattet. Als sie auf dem Roten Fest den Junglord Janeik kennenlernt, steht
für sie endgültig fest, dass Liljann endlich ihre Reise antreten muss, damit
ihr der Weg in die Freiheit freisteht. Sie trifft
eine folgenschwere Entscheidung, durch die sie nicht nur ihr Herz verliert…
„Manchmal hat man Angst, wenn man sein Herz verliert, Mirahar.“ – S. 107
Die beiden Zwillinge Lilijann und Tajann
könnten unterschiedlicher kaum sein. Tajann trotz vor Selbstsicherheit und sehnt
sich mit allen Fasern nach Freiheit und einem Leben auf Hofe. Sie ist sehr willensstark,
leidenschaftlich und auch impulsiv, so hat sie auch eine etwas hinterlistige
Art, jedoch kann sie ihre Familie nie gänzlich vergessen. Durch ihre Ecken und
Kanten wirkt sie als Charakter sehr greifbar und
menschlich. Zudem
macht sie im Laufe des Buches eine starke Entwicklung
durch, was mir sehr gut gefallen hat. Liljann ist hingegen schüchtern und lebt
sehr in sich zurückgezogen. Sie hat sich im Gegensatz zu ihrer Schwester der
Magie zugewandt und durch ihre träumerische Art, könnte man meinen sie lebt völlig
in ihrer eigenen Welt. Liljann mochte ich während der gesamten Geschichte
wirklich gerne, da ihre Charakterzüge für mich sehr greifbar waren und ich mich ihr dadurch sehr
verbunden gefühlt habe. Auch die Nebencharaktere sind der Autorin bei der Ausarbeitung gut gelungen und oft musste man auch bei
diesen öfter hinter die Fassade blicken, um ihren wahren Charakter zu erkennen.
Die Welt in der „Der Winter der
schwarzen Rosen“ spielt wurde dem Leser sehr gut und detailreich nahegebracht,
jedoch hätten mich durchaus mehr Aspekte über die anderen Königreiche interessiert.
Auch das Setting wurde
gut eingefangen, sodass man sich der Welt direkt verbunden gefühlt hat.
Ebenfalls gut gefallen haben mir die Ausschnitte, in der man durch Sagen und Geschichten
mehr über die Welt und deren Entstehung erfahren hat. Die magischen Wesen, welche in dieser Welt eine
Rolle spielen, wurden gut und glaubhabt konzipiert. An sich handelt es sich
hierbei um eine sehr gelungene und außergewöhnliche
Welt, die mir gut gefallen hat.
"Die gefährlichsten Feinde sind diejenigen, die dir am nächsten
standen und dich einst am meisten liebten. Hass ist ohnehin stärker als Liebe.
Aber am stärksten ist Hass, der aus Liebe geboren wurde."
Nach anfänglichen Schwierigkeiten und
Längen, konnte ich gut in das Geschehen eintauchen und von Seite zu Seite konnte
mich die Autorin mehr in ihren Bann ziehen. Das Buch hat dank einiger Intrigen
und Irreführungen nie an Spannung
verloren. Auch die gesamte Entwicklung der Geschichte hat mir sehr zugesagt und
mich immer weiter zum Lesen angeregt. Nachdem auch Tajann mich in ihren Bann
zogen konnte, flogen die Seiten nur so dahin. Zwischendurch war es mir etwas zu
viel Drama und es gab die ein oder andere Länge, doch alles in einem ist die Idee
gut gelungen. In der Geschichte wurden die Themen Verrat, Vergebung und Vertrauen
oft angesprochen, wodurch das Buch auch einen gewissen Tiefgang verliehen bekommen hat. Nina Blazon
konnte mich mit ihrem verzaubernden und einzigartigen Schreibstil
schnell für sich gewinnen. Ich freue mich darauf, weitere Werke der Autorin
lesen zu können.
„Ich sah dich und wusste plötzlich, was ich verloren hatte, ohne es je zu
besitzen. Und das war der schlimmste Schmerz, den ich je gefühlt habe.“ S. 220
Einen großen Pluspunkt gibt es zudem für
die wunderschöne Covergestaltung,
welches den Inhalt sehr gut wiederspiegelt und die Geschichte schön unterstreicht.
Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch außergewöhnlich
schön gestaltet. Als Gesamtpaket ist „Der Winter der
schwarzen Rosen“ ein echter Hingucker im Bücherregal.
Über die Autorin
© Holger Strehlow |
Nina Blazon, geboren in Koper bei
Triest, las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu
schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums. Ihr erster Fantasy-Jugendroman
wurde mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und dem Deutschen Phantastik Preis
ausgezeichnet. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Preise erhalten,
zuletzt 2016 den Seraph für Der Winter der schwarzen Rosen. Die
erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin lebt in Stuttgart. Quelle
Fazit
Eine sehr gut gelungene fantastische
Geschichte, die von mir 4,5 von 5 Sterne
erhält.
Eure Laura ♥
Kommentar veröffentlichen