Montag, 18. November 2019

Sieh mich an - Erin Stewart


Huhu ihr lieben Büchermenschen und willkommen zu einer neuen Rezension hier auf meinem Blog. Heute möchte ich gerne meine Gedanken zu „Sieh mich an“ von Erin Stewart mit euch teilen.

Allgemeines zum Buch

Titel: Sieh mich an
Autor/in: Erin Stewart
Verlag: heyne fliegt
Genre: Jugendbuch
Seitenzahl: 416 Seiten
Preis: 16,00 €
ISBN: 9783453272255
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Inhalt

Bei einem schrecklichen Feuer hat die 16-jährige Ava alles verloren, was ihr wichtig ist: ihre Eltern, ihre Cousine Sara, die zugleich ihre beste Freundin war, ihr Zuhause. Sie musste zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen. Und noch immer ist ihr ganzer Körper, vor allem aber ihr Gesicht, von tiefen Narben gezeichnet. Doch nun soll Ava sich Schritt für Schritt in den Alltag zurückkämpfen. Saras Eltern, die sie bei sich aufgenommen haben, verlangen von ihr, dass sie wieder die Highschool besucht – Avas schlimmster Alptraum. Schließlich einigen sie sich auf eine »Probezeit« von zwei Wochen. Ava ist wild entschlossen, danach nie wieder einen Fuß vor die Tür und schon gar nicht in eine Schule zu setzen. Aber dann kommt alles ganz anders, denn Ava findet ausgerechnet dort, wo sie es am wenigsten erwartet, Seelenverwandte...

Meine Gedanken zum Buch

Sieh mich an“ hat mich vorrangig durch sein knalliges sowie außergewöhnlichen Cover und seinen Untertitel „Jeder hat Narben, manche sind nur besser zu sehen“ auf sich aufmerksam gemacht. Ich bin immer auf der Suche nach Büchern, die Themen von psychischen Erkrankungen aufgreifen, weshalb ich es dann auch zur Hand genommen habe. Denn gerade die unsichtbaren Narben werden von der heutigen Gesellschaft leider viel zu häufig übersehen. Themen wie Angststörungen, Depressionen und Suizid werden leider noch immer viel zu häufig totgeschwiegen. Gerne empfehle ich meinen Kunden in der Buchhandlung deshalb solche Geschichten, um darauf aufmerksam zu machen. Egal ob Betroffener, Angehöriger oder Außenstehender, solche Geschichten können vor allem zwischen den Zeilen jedem Leser etwas mitgeben.

Die Autorin hat hier alles richtig gemacht. Ein lockerer und trotzdem tiefgehender Schreibstil lädt dazu ein, in die Geschichte von Ava abzutauchen.
Die Protagonistin hat durch einen Brand ihre Eltern sowie ihre Cousine verloren und lebt seitdem bei Onkel und Tante. Durch den Brand hat sie den Großteil ihrer Haut verloren und zahlreiche Hauttransplantationen hinter sich. Besonders zu schaffen machen ihr ihre Augen, die herunterhängen und ihre Hand, an der zwei Finger zusammen gewachsen sind und an der Stelle, an der ihr Daumen sein sollte, sitzt nun ihr großer Zeh. Ava geht nicht mehr zur Schule und kämpft sich alleine durchs Leben, fest davon überzeugt sie bräuchte niemanden an ihrer Seite. Ihrer Tante zu liebe lässt sie sich darauf ein auf Probe in eine neue Schule zu gehen. Sie ist davon überzeugt, sobald die Probezeit abgelaufen ist, kann sie sich wieder vor anderen Menschen verstecken. Doch gerade dort lernt sie Seelenverwandte kennen..

In der Asche steckt immer auch Schönheit. Nur können wir sie manchmal einfach noch nicht sehen.“ - S. 348

Ava ist ein Charakter, in den ich mich sehr gut hineinversetzten konnte, da die Autorin ihr Inneres sehr authentisch und ehrlich widerspiegeln konnte. Auch wenn man sich sehr schwer vorstellen kann, wie schwer es für einen Menschen sein muss, der eine solche Tragödie durchleben musste, kann man sehr gut mit ihr mitfühlen. Sehr bewundernswert und stark finde ich vor allem ihre Entwicklung im laufe der Geschichte. Auch die Nebencharaktere haben sich authentisch in die Geschehnisse eingefügt. Besonders die Zuneigung von Avas Onkel und Tante gegenüber Ava hat mich sehr berühren können. Die Freundschaft zwischen Ava, Piper und Asad ist wohl genau das, was man wahre Freundschaft nennen kann. Sie haben großen Streit, verletzen einander, doch sobald es hart auf hart kommt können sie aufeinander zählen. Wunden können nicht von einem Tag auf den anderen Tag verschwinden, doch mit den richtigen Menschen an der Seite wird alles viel erträglicher.

„ „Schau in deine Augen“, sagt Cora. Tief in diesem Monster gefangen blickt ein vertrautes Blau zurück.“ - S. 208

In „Sieh mich an“ hat die Autorin so viele wichtigen Themen und Botschaften glaubhaft vereint. Sie lässt den Leser lachen, weinen und vor allem hoffen.

Über die Autorin

Erin Stewart
© Brekke Felt
Erin Stewart wuchs in den Wäldern von Virginia auf, umgeben von Glühwürmchen und ihren ersten selbst erfundenen Geschichten und Figuren. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und drei Kindern nahe den Rocky Mountains. Erin Stewart arbeitet schon seit langem als Journalistin und nutzt ihr Recherchetalent auch für ihre Erzählungen, die immer einen wahren Hintergrund haben. »Sieh mich an« ist ihr Debütroman. Quelle

Fazit

Eine Geschichte die hoffentlich noch viel Aufmerksamkeit bekommt. 5 von 5 Sterne.


Eure Laura ♥


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